Fleisch richtig braten

Steak, Entrecote

Es geht doch nichts über ein saftiges Steak. Aber ein Steak richtig auf den Punkt zu braten ist nicht ganz so einfach und bedarf etwas Übung, Geduld und Fingerspitzengefühl.

Ob ein Steak gelingt entscheidet sich schon direkt beim Einkauf, denn die Fleischqualität ist ein wichtiger Faktor für das Bratergebnis. Kauft daher lieber beim Fleischer eures Vertrauens und nicht das Industrie-Fleisch im Plastiksarg aus dem Supermarkt.  Das ist zwar etwas teurer, lohnt aber in puncto Geschmack. Denn die Fleischqualität ist um ein vielfaches höher, da die Tier i.d.R langsamer gewachsen sind, aus der "Region" kommen und (beim Rind wichtig!) das Fleisch auch richtig abgehangen ist. (Worauf bei Rindfleisch genau zu achten ist, erfahrt ihr später noch ausführlich.) Ein gut erkennbares Qualitätsmerkmal ist die Farbe des Fleisches. Rindfleisch sollte eine kräftige rote bis dunkelrote Farbe haben, Schweinfleisch hingegen ist rosa, Lammfleisch hellrot. Außerdem sollte Fleisch in der Auslage niemals nässen oder gar schon an den Rändern austrocknen. Außerdem solltet ihr beim Kauf darauf achten, dass die Scheiben eine gleichmäßige Dicke haben. Steaks sollten dabei auf keinen Fall dünner als 1 bis 1,5 cm sein.

Um ein Steak vernünftig anbraten zu können benötigt man eine Pfanne, die auch ordentlich Hitze verträgt. Am Besten eignen sich Edelstahl- oder gusseiserne Pfannen, Teflonbeschichtete sind eher ungeeignet. Das Fleisch sollte man idealer Weise schon eine geraume Zeit vor dem Braten aus dem Kühlschrank holen und sich akklimatisieren lassen. Auf Salzen und Pfeffern solle man vor dem Braten hingegen verzichten, da Salz dem Fleisch Wasser entzieht und der Pfeffer in der heißen Pfanne nur verbrennt.

Zum Anbraten des Steak benötigt man nur wenig Fett (Bratmargarine oder Öl), da dieses ebenfalls nur verbrennt (ungesund!), denn die Pfanne selbst sollte ordentlich heiß sein. Die beste Lösung ist daher, das Fleisch direkt mit nur etwas Öl einzureiben. Liegt das Fleisch einmal in der Pfanne, sollte man es auch nicht mehr bewegen, damit eine schöne Grillkruste entstehen kann. Auch sollte man das Steak nur einmal wenden. Etwa nach 2 bis 3 Minuten - je nach Dicke der Scheibe - bildet sich am Fleischrand eine braune karamellige Kruste, dann ist der perfekte Zeitpunkt das Steak zu wenden. Oft reicht die Resthitze der Pfanne dann aus, um das Steak zu Ende garen zu lassen - also Herd aus, Ofen an. Wer mag kann zum Braten auch noch verschiedene Aromaten in die Pfanne geben, z. B. Knoblauch, Zwiebel, Rosmarin oder andere Kräuter.

Ist auch die zweite Steakseite am Rand schon gebräunt wandert die Pfanne, wenn die Fleischscheibe dicker ist und man sein Steak in der Mitte nicht noch blutig mag, bei etwa 100 bis 120 °C in den Ofen und zieht dort so lange nach, bis es die perfekte Garstufe erreicht hat.

Man unterscheidet grob 3 Garstufen: Rare - Medium - Well Done (Blutig - Medium - Durch bzw. "lebt fast noch" - "perfekt gebraten" - "Schuhsohle"). Am einfachsten lassen sich die Garstufen mit einem simplen Drucktest überprüfen. Dazu mit dem Zeigefinger zum Vergleich gegen das Kinn (rare), die Nasenspitze (medium) oder die Stirn (well done) drücken. Wichtig dabei ist, dass das Fleisch nach dem Anbraten noch zeit bekommt sich ein wenig zu entspannen, damit beim Anschneiden nicht direkt der ganze Fleischsaft austritt.

Vor dem Servieren dann mit Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.  

 

Zusammenfassung Fleisch braten:

  • beim Kauf auf Qualität achten
  • Fleisch vor dem Braten akklimatisieren lassen
  • nicht vorher würzen
  • in einer heißen Pfanne, mit wenig Fett anbraten
  • Steak nur einmal wenden
  • Fleisch (im Ofen) nachziehen und ruhen lassen